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AutorenbildGeorg Fröschl

Glück - Frage der Perspektive


Was macht dich glücklich? – Sobald wir versuchen, hier konkret und persönlich zu antworten, merken wir, dass da eine endgültige Aussage nicht möglich ist. Denn: Es kann uns zunächst etwas glücklich machen (zB. ein Kauferlebnis), dann aber zu einer Unzufriedenheit führen. Umgekehrt macht uns etwas traurig (zB. eine unfreiwillige Herausforderung), später aber bewirkt sie vielleicht etwas Neues, das uns bereichert.

Der Grund dafür liegt in der „Natur der Dinge“: unsere Welt befindet sich stets im Werden, und alles hängt untereinander zusammen. Daher gibt es kein letztgültiges Urteil über einen momentanen Zustand, daher gibt es auch kein definierbares Glück.

Denken wir zB. an Bäume im Frühling: die Farben der Blütenpracht erfreut das Herz und lockt die Bienen an, damit diese sich laben und gleichzeitig den Blütenstaub zur Befruchtung weitertragen – ein Zeichen dafür, dass alles zusammenhängt.

Doch wir könnten kurze Zeit später schon traurig werden, wenn der Blütenfrühling vorbei ist und die Pracht erlischt. Aber gerade da vollzieht sich ja schon das Werden neuer Früchte, die bislang noch unsichtbar sind, jedoch später zum Genuss zur Verfügung stehen.

Lebensweisheit bedeutet in dieser Hinsicht: sich am Schönen zu erfreuen, es aber auch wieder loszulassen..., sich in schweren Zeiten nicht lähmen zu lassen, sondern diese voll Hoffnung im Blick nach vorne zu durchschreiten.

Wer an die Liebe Gottes als Urgrund und Vollendung glauben kann, der wird alles immer wieder in Seine Hand legen können. Vielleicht liegt gerade in diesem Vertrauen auch ein besonderes Glück.

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