Bildnis
- Georg Fröschl
- 3. Apr.
- 1 Min. Lesezeit
„Du sollst dir von Gott kein Bildnis machen!“ heißt es in den heiligen Schriften der Bibel. Und doch reden darin so viele Texte in bildhafter Sprache von Gott.
Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass wir uns nicht EIN Bild, sondern tausend Bilder machen sollen. Dies meint, dass wir jedes Bild vom umfassbaren Geheimnis auch wieder loslassen müssen und uns im Gebet immer wieder neu öffnen dürfen und müssen.
In den Beziehungen mit anderen Menschen ist es ähnlich: auch wenn wir manchmal meinen, einen Mitmenschen schon in- und auswendig zu kennen, sollten wir ihn nicht in die Schubladen unserer Vorurteile stecken, sondern mit wachen Augen nach dem suchen, was uns noch verborgen war. Denn jeder Mensch ist trotz fester Prägungen immer auch ein lebendiges Geheimnis, durch das der Unaussprechliche zu uns spricht.
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