Beim Wandern in der Natur wird mir wieder bewusst: der Herbst ist ein echter Augenschmaus, eine Einladung an unsere Sinne; wenn wir die bunten Blätter betrachten, den blauen Himmel und das Laub, das sich oft wie ein Teppich vor uns ausbreitet, dann jubelt unser Inneres. Wir spüren: Es müsste nicht so sein. Es ist eine Einladung an uns, zu genießen.
Um das Thema „Einladung“ kreisen auch die heutigen Lesungen:
Gott lädt uns ein, wir sind seine Gäste und er hat sichtlich Freude, uns zu beschenken.
Die Jesaja-Stelle erzählt von einem Mahl auf dem Berg Zion mit den feinsten Speisen und den erlesensten Weinen. Gott wird als Gastgeber vorgestellt, der seine Gäste nicht nur bewirtet, sondern auch tröstet und alle Tränen von ihren Augen abwischt.
Auch das Evangelium erzählt von einem Mahl, einem Hochzeitsmahl, zu dem Gott einlädt: eigentlich verbirgt sich im Bild des Hochzeitsmahles das eigentliche Geschenk, zu dem wir eingeladen werden: es ist die Liebe, die Gott mit uns teilen möchte.
Doch die brennende Frage im Gleichnis ist: Wie gehen wir mit der Einladung Gottes um?
Es wird erzählt, dass die Geladenen sich nacheinander entschuldigt haben, viele andere Dinge waren ihnen wichtiger. Sie haben die Einladung ausgeschlagen.
Versetzen wir uns einmal in die Rolle einer Gastgeberin, die alles für ein gemeinsames Mahl hergerichtet hat, dann aber entschuldigen sich die Gäste nacheinander und sie bleibt am Ende mit all ihrer Bemühung alleine.
Oder es nimmt jemand die Einladung zwar an, aber er spielt sich dann die ganze Zeit während des Essens mit seinem Handy. Der würde dann im Gleichnis dem Mann entsprechen, der kein passendes Gewand anhat, dem fehlt die rechte Einstellung.
Jesus wirbt im Gleichnis eindringlich darum, dass wir unsere Sinne öffnen, um Gottes vielfältige Einladung in unserem Leben zu erkennen und anzunehmen.
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